1. Tag: Willkommen in Sofia!
Flug mit Lufthansa von Frankfurt nach Sofia. Am Flughafen begrüßt Sie Ihr bulgarischer Reiseleiter. Die Entdeckungsreise durch die Kunst- und Kulturgeschichte Bulgariens beginnt mit einem Rundgang durch eine der ältesten Städte Europas, deren Siedlungsgeschichte bereits in der Jungsteinzeit ihren Ursprung nahm. Ihre große Blütezeit erlebte Sofia (ehemals „Serdica“) zur Zeit der römischen Antike und seit 1878 ist sie stolze Hauptstadt Bulgariens. Vorbei geht es am Nationaltheater, am Parlamentsgebäude und an der Universität „Kliment Ohridski“, zu den eindrucksvollen Kirchen „Hl. Nikolay“ und „Hl. Nedelya“ und zur größten orthodoxen Kathedrale der Balkanhalbinsel: der Alexander-Newski-Kathedrale. In der Krypta befindet sich eine Abteilung der Nationalen Kunstgalerie, dem größten und bedeutendsten Museum Bulgariens. Hier können Sie besondere Schätze orthodoxer Kunst aus dem 4. Jh. bis ins 19. Jh. bewundern. Bei einer anschließenden Führung durch die Kunstgalerie im Gebäude des ehemaligen Zarenpalastes lernen Sie Meisterwerke der bekanntesten bulgarischen Maler wie Vladimir Dimitrov, Zlatju Bojadzhiev, Sirak Skitnik und Nikolai Rainov kennen.
Übernachtung mit Abendessen und Frühstück in Sofia.
2. Tag: Malerisches Rila-Kloster und „Jesus im Weltraum-Schiff“
Nach dem Frühstück Fahrt in südliche Richtung zum wunderschönen, in einem idyllischen Tal des Rila-Gebirges gelegenen gleichnamigen Kloster. Der im 10. Jh. gegründete Klosterkomplex spielt eine bedeutende Rolle in der Geschichte des Landes und gilt als Nationalheiligtum. Bereits 1983 wurde es in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Baumeister, Holzschnitzer und Kirchenmaler haben hier einmalige Arbeit geleistet. Wohlproportionierte Arkadengänge, farbenprächtige Wandmalereien im Inneren und die feingliedrige schwarz-weiß-rote Fassadengestaltung des Klosters, das sich von der gewaltigen Bergkulisse kontrastreich abhebt, hinterlassen eindrucksvolle Bilder. Ein heiliger Ort in einmalig schöner Naturlandschaft. Weiterfahrt zum Dorf Dobarsko. Der Stolz des Dorfes ist eine kleine Kirche aus dem 12. Jh. mit besonders wertvollen, gut erhaltenen Wandmalereien. Die berühmteste Darstellung zeigt Jesus Christus in einem „Weltraum-Schiff“. Im Hof der Kirche werden Sie von einer Tanzgruppe fröhlich in bulgarischer Volkstracht begrüßt. Die Frauen singen, tanzen und führen ein altes bulgarisches Hochzeitsritual vor. Gemeinsam kosten Sie anschließend bulgarische Teigspezialitäten (Banitza), Joghurt-Getränke (Airan) und Rakia (Schnaps) – alles, was zu einem traditionellen bulgarischen Hochzeitsmahl dazu gehört. Kurzer Transfer zum bekannten Winterkurort Bansko.
Übernachtung mit Abendessen und Frühstück in Bansko.
3. Tag: Von Kreuz und Halbmond, Wein und Goldschätzen
Kurzer Rundgang in Bansko mit Besichtigung der Dreifaltigkeitskirche – dem Wahrzeichen der Stadt und Symbolträger bedeutender Religionsgeschichte. Um die Erlaubnis für den Kirchenbau, der unter osmanischer Fremdherrschaft begonnen wurde, zu erwirken, schlugen die Bulgaren vor, in der Kirche neben dem christlichen Kreuz auch das religiöse Symbol der Osmanen zu platzieren. So findet man bis heute an der Wand über dem Zentraleingang ein Kreuz und zwei Halbmonde mit Sternen. Abfahrt in östliche Richtung zum Dorf Brestovitsa. Hier besichtigen Sie die erste Boutique-Kellerei Bulgariens. Die Kellerei Todoroff ist auf die Produktion von Rotweinen höchster Qualität spezialisiert und weil Wein und Kunst bekanntlich nicht fern liegen, gründete sie den Fond „Galerie der bulgarischen Talente“. “. Hier genießen Sie während einer Weinverkostung den besten Wein Bulgariens, den Mavrud. Anschließend Transfer nach Plovdiv. Die zweitgrößte Stadt Bulgariens ist ein lebendiges Spiegelbild einer bewegten Geschichte und beherbergt ferner eine vielseitige aktuelle Kunst- und Musikszene. Kleine Straßencafés und Gartenlokale laden zum Verweilen ein. Besonders sehenswert ist das äußerst gut erhaltene römische Stadion im Zentrum der Stadt. Es wurde nach dem Muster des Delphi-Stadions erbaut und datiert in das 2. bis 4. Jh. zurück. Hier wurden einst Wettstreite sowie Gladiatoren- und Tierkämpfe durchgeführt. Interessant ist auch die Gegend um das Stadion, ein Künstlerviertel, in dem Maler ihre Werke anbieten – Bilder, kleine Skulpturen, Schmuck und Souvenirs können hier erworben werden. Anschließend Besichtigung des Mosaikmuseums mit eindrucksvollen Exponaten aus der römischen Epoche oder des Archäologischen Museums, das einen der wertvollsten Goldschätze Europas beherbergt. Am Abend genießen Sie schmackhafte bulgarische Speisen mit Folkloredarbietung in Plovdiv oder im Museumsdorf Arbanassi.
Zwei Übernachtungen mit Abendessen und Frühstück in Plovdiv.
4. Tag: Stimmungsvolles Plovdiv von der römischen Antike bis zur bulgarischen Wiedergeburt
Der heutige Tag beginnt mit einem Rundgang durch die idyllische Altstadt von Plovdiv, wo in hübschen Gärten bemerkenswerte Bürgerhäuser aus den 18. und 19. Jh. die besondere Stimmung der „Wiedergeburt Bulgariens“ nach Beendigung der osmanischen Fremdherrschaft bewahren. Einige wertvolle Kunstsammlungen können hier entdeckt werden. Sie besichtigen zunächst das Blabanova-Haus aus dem 19. Jh. mit seiner reichen Verzierung aus Holzschnitzerei, Wandmalerei und vergoldeten Ornamenten. Es gehörte einem der reichsten bulgarischen Händler und beeindruckt mit einer Gesamtfläche von fast 600 m². Weiter geht es in die Galerie des bekannten bulgarischen Malers Zlatju Bojadzhiev, die ebenfalls in einem der sogenannten „Wiedergeburtshäuser“ untergebracht ist. Hier können zahlreiche Gemälde des Malers bewundert werden. Anschließend geht es zum antiken Theater oberhalb der Stadt. Erbaut im 2. Jh. bleibt es bis heute eines der am besten erhaltenen antiken Gebäude der Welt! Für den Nachmittag empfehlen wir den Besuch einer Aufführung des Männerchors „Yulangelo“. Die Aufführung findet in den ehemaligen römischen Thermen statt, in denen auch ständig wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst präsentiert werden. Die Akustik innerhalb der antiken Mauern ist beeindruckend!
INTERCONTACT-Reisetipp: Je nach Interesse der Reisegruppe gewichtet (Musik, Kunst, Dichtung usw.), können Treffen mit Vertretern aus den entsprechenden Kulturkreisen organisiert werden. Empfehlenswert ist ferner ein Konzert- oder Opernbesuch im antiken Theater, das auch heute noch 5.000 Zuschauern Platz gewährt. Unter anderem findet hier alljährlich das Verdi-Festival statt.
5. Tag: Rosendüfte und die Thraker-Zeit
Am heutigen Vormittag besuchen Sie das Dorf Skobelevo und tauchen ein in die Welt der Rosendüfte. Ein ganz besonderes bulgarisches „Handwerk“ wird hier heute noch ausgeübt – die Rosenölerzeugung, die sich zu einem Exportschlager entwickelte. Erleben Sie den einzigartigen Herstellungsprozess, wie er seit dem 19. Jh. besteht. Rosenhonig, Rosenöl, Lavendelöl, Rosenwasser und Rosenkonfitüre sind nur ein kleiner Teil zahlreicher Produkte, die aus der Rosensorte „Damascena“ hergestellt werden. Weiter geht die Fahrt im Tal der Rosen bis nach Kazanlak. Lassen Sie sich zurückversetzen in eine Kulturepoche, die bis in das vierte vorchristliche Jahrhundert datiert. Bewundern Sie die hervorragend erhaltenen Ausmalungen der Thrakischen Königsgräben, die u.a. Hochzeits- oder Begräbniszüge darstellen. In einer der Grabstätten wurden Knochen einer Frau und eines Mannes gefunden, sowie Gefäße und thrakischer Schmuck aus Gold, Silber und Ton. Ausklang des Tages im Museumsdorf Etara. Hier erfahren Sie viel Wissenswertes über die bulgarische Lebensweise während der Zeit der „Wiedergeburt“, die hier stimmungsvoll in Szene gesetzt wird. Fein ausgearbeitete Waren aus Holz, Leder, Kupfer, Textilien, Zucker u.a. werden Sie vom Geschick der bulgarischen Handwerker überzeugen. Eine gute Gelegenheit, um ein wertvolles handgefertigtes Souvenir zu erwerben.
Übernachtung mit Abendessen und Frühstück in Tryavna.
6. Tag: Ikonenmaler von Tryavna und Zarenstadt Veliko Tarnovo
Auf einem morgendlichen Rundgang durch Tryavna erkunden Sie das Stadtzentrum mit dem Uhrenturm und der „Alten Straße“, an der viele Werkstätten für Holzschnitzerei, Lederwaren und Volkstrachten gelegen sind. Anschließend steht die Besichtigung eines ganz besonderen Museums auf dem Programm, das der ältesten Ikonenmalerschule des Landes gewidmet ist. Die Ausstellung umfasst über 160 originale kunstvoll hergestellte Heiligenbilder, die bereits in Pariser Museen gezeigt wurden, sowie die Instrumente der Ikonenmaler von Tryavna. Noch heute führt die Fachhochschule für angewandte Künste die kunstvolle Tradition der Ikonenmalerei fort. Anschließend geht die Fahrt weiter in das malerisch am Steilufer des Jantra Flusses gelegene Veliko Tarnovo. Auf einem Rundgang durch die ehemalige Hauptstadt Bulgariens erfahren Sie vieles über die bewegte Stadtgeschichte, von der zahlreiche Kirchen, Denkmäler und allen voran die majestätische Festung von Tsarevets zu erzählen wissen. Hier, auf dem Hügel Tsarevets, lagen einst der Zarenpalast und die Patriarchenkirche „Hl. Himmelfahrt“. Archäologische Ausgrabungen brachten die Überreste von 370 Wohnungen und über 20 Kirchen zu Tage. Genießen Sie den grandiosen Panoramablick über die Stadt.
Übernachtung mit Abendessen und Frühstück in Arbanassi.
INTERCONTACT-Reisetipp: Gerne organisieren wir speziell für Ihre Reisegruppe eine Führung durch die Nationale Hochschule für angewandte Künste. Hier können Sie den Schülern und Schülerinnen beim Studium der Holzschnitzerei und der Ikonenmalerei über die Schulter schauen. Ferner kann fakultativ das audiovisuelle Spektakel „Tsarevets in Klang und Licht“ gebucht werden. Es erzählt in einer beeindruckenden Klang- und Lichtinstallation die Geschichte von Veliko Tarnovo und der Tsarevets-Festung.
7. Tag: Museumsdorf Arbanassi und die „Saeva dupka“ Grotte
Am Morgen erkunden Sie das Museumsdorf Arbanassi mit Besichtigung des Konstanzalieva-Hauses aus dem 17. Jh. und der Christi-Geburt-Kirche, die ihre Besucher mit reichen Wandmalereien und Holzschnitzereien beeindruckt. Das Konstanzalieva-Haus gehörte einer der wohlhabendsten Kaufmannsfamilien von Arbanassi, die ihrem Reichtum im prunkvollen Dekor ihres Hauses Nachdruck verliehen. Auf dem Rückweg nach Sofia besichtigen Sie die Grotte „Saeva dupka“ – ein wahres Wunderwerk der Natur. Sie wurde nach den Brüdern Seyo und Sayo benannt, die sich während der osmanischen Fremdherrschaft dort versteckt hielten. Das riesige Höhlensystem besteht aus insgesamt neun Grotten, die teilweise eine Höhe von 3,2 Metern erreichen. Lassen Sie sich von den bizarren Formen der Tropfsteingrotte verzaubern. Namen wie „Die Ruine“, „Das weiße Schloss“, „Der Kosmos“ und „Der Konzertsaal“ lassen die Faszination, die die phantasievollen Gebilde der Höhlen auf den Besucher ausüben, erahnen. Der „Konzertsaal“ Harmanat lebt von einer außergewöhnlichen Akustik. Viele bekannte Chöre haben hier bereits gesungen.
Übernachtung mit Abendessen und Frühstück in Sofia.
8. Tag: Auf Wiedersehen Bulgarien!
Zum Abschluss Ihrer Bulgarien-Reise steht ein ganz besonderes kulturelles Highlight auf dem Programm: die Bojana-Kirche am Fuße des Vitoscha-Gebirges. Ihre Wandmalereien aus dem 13. Jh. gehören zu den bedeutendsten der mittelalterlichen Kunstgeschichte und somit wurde die Kirche unter den Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes gestellt. Im Inneren der Kirche finden Sie sich in einem der am besten erhaltenen Freskenzyklen Osteuropas wieder. Lassen Sie sich überraschen! Anschließend Transfer zum Flughafen Sofia und Rückflug nach Frankfurt.