1. Tag (So., 09.03.2025): Flug Düsseldorf – Antalya
Willkommen an der Türkischen Riviera!
Unsere Erkundungsreise beginnt mit einem gemeinsamen Flug in die sonnenverwöhnte Hafenstadt Antalya, die als eines der Juwelen der türkischen Mittelmeerküste gilt. Die Stadt erwartet uns mit einer perfekten Mischung aus antiker Geschichte und modernem Leben! Von König Attalos II. gegründet, erlebte die einstige Hauptstadt Pamphyliens wechselvolle Zeiten, denn bereits wenig später fiel Attaleia dem Römischen Reich zu. Das gut erhaltene Hadrianstor erinnert an den Besuch Kaiser Hadrians und noch heute zeugen eindrucksvolle archäologische Stätten um Antalya wie Termessos, Aspendos und Perge von der Bedeutung der Region während der griechisch-römischen Antike. Apostel Paulus wählte Attaleia als wichtige Wegemarke während seiner ersten Missionsreise, später hinterließen Byzantiner und Osmanen ihre Spuren. Je nach Ankunftszeit genießen wir noch ein wenig das mediterrane Flair Antalyas und stimmen uns bei einem gemeinsamen Abendessen auf die kommenden, interessanten Tage ein. (A)
Zwei Übernachtungen in Antalya.
2. Tag (Mo., 10.03.2025): Ausflug nach Perge & Altstadt von Antalya
Ein Mix aus Antike und Moderne
Gleich zu Beginn erwartet uns ein kulturhistorischer Schatz, der auch eine bedeutende Rolle in der Geschichte des frühen Christentums spielte. Circa 30 km von Antalya entfernt liegt die antike Stadt Perge. Wir erkunden die beeindruckenden Ruinen der einst blühenden Metropole, darunter das Theater, das Stadion und die imposante Stadtmauer mit ihren prachtvollen Toren. Die Akropolis thront erhaben über der Stadt und gewährt uns einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft. Apostel Paulus soll auf seiner ersten Missionsreise von hier aus über einige Bergpässe bis in das über 1.000 m hoch gelegene Antiochia in Pisidien gereist sein (Apg. 13,14-52). Seit 2008 folgt ein 500 km langer, offizieller Pilgerweg der Reiseroute des Paulus von Perge nach Antiochia.
Am Nachmittag kehren wir nach Antalya zurück. Bei einem Rundgang durch die charmante Altstadt entdecken wir urige Gassen, historische Gebäude und den beliebten alten Hafen, der heute als Ankerplatz für Yachten dient. Das mediterrane Klima und die entspannte Atmosphäre machen diesen Ort zu einem der schönsten in der Türkei. Sollte es die Zeit erlauben, statten wir dem Archäologischen Museum mit seinen eindrucksvollen Exponaten aus der Bronzezeit bis in die Antike einen kurzen Besuch ab. Bemerkenswert ist die Skulpturensammlung aus Perge. Zum Abschluss des Tages besuchen wir die Karpuzkaldiran-Wasserfälle, deren tosende Wasser sich dramatisch ins Mittelmeer stürzen. Das Naturschauspiel bleibt sicherlich ein unvergesslicher Moment auf unserer Reise. (F, A)
3. Tag (Di., 11.03.2025): Antalya – Yalvaç – Konya
Auf den Spuren des Apostels Paulus
Heute verabschieden wir uns von der „Türkischen Riviera“ und folgen den Spuren des Paulus. Allerdings nehmen wir nicht den anspruchsvollen Pilgerweg, sondern lassen uns ganz komfortabel mit dem Reisebus nach Yalvaç fahren. In der Nähe liegt das antike Antiochia in Pisidien. Wir besichtigen die Ruinen dieser einst geschichtsträchtigen Stadt und tauchen ein in die Welt römischer Stadtarchitektur, die sich in den Resten von Tempeln, Straßen und Theatern widerspiegelt. Der Apostelgeschichte zufolge habe Paulus in der Synagoge von Antiochia gesprochen und einen Teil der Bevölkerung zum Christentum bekehrt. Am Nachmittag reisen wir – wie auch einst Paulus (Apg. 14,1-6) – weiter nach Konya. Die Fahrt führt durch das imposante Taurusgebirge, das mit seinen dramatischen Felsformationen und tiefen Schluchten fasziniert. Am Abend erreichen wir das einst griechisch-antike Ikonion, heute Konya, das unter den Rum-Seldschuken eine kulturelle Blüte erlebte. Zu jener Zeit gründete der Mystiker, Dichter und Philosoph Mevlana hier den Orden der Tanzenden Derwische. (F, A)
Eine Übernachtung in Konya.
4. Tag (Mi., 12.03.2025): Konya – Sultanhanı – Nevsehir
Mevlana-Museum, Kulturschätze der Seldschuken & Wein-Tradition
„Viele Wege führen zu Gott. Ich habe den des Tanzes und der Musik gewählt.“ Mit diesen Worten begründete Mevlana seine Entwicklung des zutiefst mystischen „Sema“-Tanzes als eine Form des Gebets, die den Sufismus nachhaltig prägte. 2005 wurde der Tanz der Derwische von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Am Vormittag besuchen wir das Mevlana-Museum im berühmten ehemaligen Kloster der Tanzenden Derwische. In diesem noch heute spirituellen Zentrum tauchen wir ein in die Geschichte des Ordens und erfahren mehr über die Philosophie und die Rituale der Derwische. Anschließend Besuch der Karatay-Medrese, die für ihre kunstvolle Architektur berühmt ist. Schon das Tor ist ein Meisterwerk seldschukischer Steinmetzkunst! Nach einem Spaziergang über den Zitadellenhügel, unter dem die Reste des antiken Ikonion verborgen liegen, setzen wir unsere Reise fort.
Am Wegesrand liegt die prachtvolle seldschukische Karawanserei von Sultanhanı, der wir einen Besuch abstatten. Ein einzigartig gut erhaltenes Zeugnis des blühenden Handels entlang der alten Seidenstraße.
Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich Kappadokien, das für seine spektakulären Tuffsteinlandschaften bekannt ist. Und nicht nur diese, auch Weinbau wird hier betrieben! Während unseres Besuchs auf einem Weingut erfahren wir alles über die Weintradition der Region. Besonders faszinierend sind die Weinkeller, die hier direkt in den Felsen gehauen wurden. Diese natürlichen Felsenkellereien bieten ideale Bedingungen für die Weinlagerung, da Temperatur und Feuchtigkeit konstant bleiben – ganz ohne zusätzliche Klimatisierung. Eine Verkostung rundet unseren Besuch ab.
Nach dem Abendessen haben wir die einmalige Gelegenheit, den mystischen „Tanz der Derwische“ in einem historischen Ambiente zu erleben. In dieser besonderen Atmosphäre lässt sich die spirituelle Tiefe der Philosophie Mevlanas intensiv nachempfinden. (F, A)
Zwei Übernachtungen in Nevşehir.
5. Tag (Do., 13.03.2025): Ausflug Göreme, Pasabag, Zelve & Devrent-Tal
Höhlenkirchen im UNESCO-Welterbe & Feenkamine mit Mönchszellen
Zu Fuß und im Bus durchstreifen wir heute die faszinierende Landschaft Kappadokiens mit ihren fantastischen Gesteinsformationen, die durch Jahrtausende der Erosion geformt wurden. Die ersten Christen nutzten diese abgeschiedene Landschaft, um ein verstecktes Netz an Kirchen, Kapellen und ganzen Wohnanlagen in das Tuffgestein zu hauen. Erster Halt ist der „Göreme Nationalpark“, der von der UNESCO sowohl als Weltkultur- als auch Weltnaturerbe ausgezeichnet wurde. Wir besichtigen einige der äußerst kunstvoll ausgemalten Höhlenkirchen, die bis ins 4. Jh. n. Chr. zurückreichen und uns faszinierende Einblicke in die frühchristliche Geschichte dieser Region bieten.
Wir wandern durch das idyllische Taubental, dessen weite Felder und sanfte Hügel eine friedliche Atmosphäre ausstrahlen. Zur Stärkung gibt es ein kleines Mittagessen mit frisch gebackenem Fladenbrot, Köfte und Ayran. Anschließend besuchen wir Pasabag und bestaunen die gerne als „Feenkamine“ bezeichneten märchenhaften Felskegel, in denen sich einst Einsiedlermönche niederließen. So wurde das Tal auch unter dem Namen Mönchstal bekannt. Weiter geht es nach Zelve, einem verlassenen Höhlendorf, das in einem engen Talkessel liegt. Die Steilwände sind durchsetzt mit Höhlenwohnungen und Klosteranlagen, die von der einstigen Bedeutung dieses Ortes zeugen. Den Tag beschließen wir mit einer weiteren, kurzen Wanderung inmitten der bizarren Felslandschaft des Devrent-Tals. (F, M, A)
6. Tag (Fr., 14.03.2025): Nevsehir – Özkonak – Avanos – Hacıbektas – Kayseri
Unterirdische Stadt, Töpferkunst & Wallfahrtsort der Aleviten
Heute steht ein weiteres Highlight auf dem Programm: Wir besuchen die unterirdische Stadt Özkonak, ein faszinierendes Labyrinth aus Kirchen, Wohnräumen, Vorratslagern und Wasserdepots. Das ausgeklügelte System bot einst den frühen Christen Schutz vor Verfolgung.
Anschließend Fahrt von Avanos am Fluss Kizilirmak. Die Stadt ist für ihre Töpferkunst weit über ihre Grenzen hinaus bekannt und blickt auf eine lange Handwerkstradition zurück. Wir können den Künstlern bei der Arbeit zusehen und ein schönes Erinnerungsstück an diese Reise erwerben.
Weiter geht es nach Hacıbektaş, dem Zentrum des Bektasi-Ordens, der im 13. Jh. durch den Mystiker und Sufi Hacı Bektaş Veli gegründet wurde. Wir besuchen das Hacı Bektâş Veli-Mausoleum im ehemaligen Kloster, das noch heute ein wichtiger Wallfahrtsort für Bektasi und Aleviten ist, und treffen einen Vertreter der Hacı Bektâş Veli-Kulturstiftung. In einem Gespräch erfahren Interessantes über die heutige Rolle des Ordens.
Am Nachmittag empfängt uns Kayseri am Fuße des mächtigen Erciyes, dem höchsten Berg Zentralanatoliens gelegen. Während einer kurzen Rundfahrt lernen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt mit der Burg aus byzantinischer Zeit, der Gevher Nesibe-Medrese mit Medizinmuseum, der kunstvollen Sahabiye-Medrese und der alten Stadtmauer kennen. Bei einem gemeinsamen Abschiedsessen mit lokalen Köstlichkeiten lassen wir unsere abwechslungsreiche Erkundungsreise gemütlich ausklingen. (F, A)
Eine Übernachtung in Kayseri.
7. Tag (Sa., 15.03.2025): Rückflug Kayseri – Düsseldorf
Je nach Abflugzeit bietet sich heute Vormittag noch die Möglichkeit, Kayseri auf eigene Faust zu erkunden, eine der Medresen oder das erst jüngst vollständig restaurierte Archäologische Museum zu besuchen, das mit fast 2.000 Exponaten in die historischen Mauern der Burg von Kayseri eingezogen ist. Es präsentiert zahlreiche Schätze aus der 7.000-jährigen Geschichte der Region mit Funden der Hethiter, Griechen, Römer, Seldschuken und Osmanen. Gemeinsam treten wir dann den Rückflug an und nehmen nicht nur wunderschöne Erinnerungen an atemberaubende Landschaften und historische Stätten mit, sondern auch ein tieferes Verständnis für die reiche Kultur und Geschichte Zentralanatoliens. (F)
Vorbehalt
Änderungen im Programmverlauf (beispielsweise wetterbedingt) behalten wir uns vor.