1. Tag: Willkommen im grünen Norden Portugals
Flug nach Porto, an der Flussmündung des Douro gelegen. Am Flughafen Begrüßung durch Ihre örtliche Reiseleitung und gemeinsamer Transfer zum vorgesehenen Hotel. Check-in und Zimmerverteilung.
Zwei Übernachtungen mit Abendessen und Frühstück in Porto.
2. Tag: Porto, Portweine und Korkeichen
Morgens starten Sie Ihren ersten Rundgang durch die lebendige Hafen- und Handelsstadt Porto, dessen historisches Zentrum unter dem Schutz der UNESCO steht. Vorbei am markanten 75 m hohen Torre dos Clerigos, dem heutigen Wahrzeichen Portos, und der frühgotischen Kirche São Francisco geht es zunächst bis zum imposanten Börsenpalast. Sie besichtigen die elegant ausgestatteten Innenräume und den prunkvollen Saal im maurischen Stil. Nach dem Besuch der Kathedrale mit gotischem Kreuzgang führt Ihr Spaziergang weiter durch die verwinkelten Gassen bis hinunter zur Uferpromenade Ribeira Cais. Das typische Porto der “kleinen Leute“, Arbeiter, Fischer, Marktfrauen und Straßenverkäuferinnen spielt sich hier an den Ufern des Douro-Flusses ab.
Selbstverständlich darf auch der Besuch einer Portweinkellerei nicht fehlen. Zwischen mannshohen Fässern, in denen mehrere Millionen Liter Wein lagern, werden Sie in die Geheimnisse der Herstellung des flüssigen Goldes eingeführt. Kostprobe inklusive!
Am Nachmittag Besuch der Firma Amorim, dem technischen Zentrum für Kork in Santa Maria de Lamas. Amorim ist der weltgrößte Korkhersteller und seit mehr als 150 Jahren Marktführer. Doch noch nie waren Portugals Korkeichen und die Korkproduktion so wichtig wie heute! Die riesigen Korkeichenwälder von Amorim nehmen 5% der gesamten CO²-Abgase Portugals auf. Gleichzeitig werden 46% des betrieblichen Energiebedarfs aus Biomasse gewonnen, sodass Amorim eine besonders gute CO²-Bilanz aufweisen kann.
3. Tag: Austernzucht und Salzgewinnung am Haff Ria de Aveiro
Nach dem Frühstück verlassen Sie Porto und fahren zunächst nach Aveiro. Die zauberhafte Stadt am Haff Ria de Aveiro wird wegen ihrer Kanäle, an denen sich schöne Jugendstilhäuser mit prachtvollen Fassaden aneinanderreihen, und den schlanken farbenfrohen Seetangbooten oft mit Amsterdam und Venedig verglichen. Eine lokale Spezialität der Stadt sind kandierte Eier, „Ovos Moles“, die nach einem alten Klosterrezept aus Zucker und Eigelb hergestellt und in kleinen bemalten Fässchen oder in Meeresfrüchteform angeboten werden. Eine süße Köstlichkeit, die Sie bei einem kurzen Bummel durch Aveiro probieren sollten.
Die Bevölkerung von Aveiro lebt überwiegend von der Meersalzgewinnung, dem Fischfang und der Austernzucht. Wer Fisch und Meeresfrüchte liebt, ist hier also genau richtig. Wussten Sie, dass Portugal mit fast 60 Kilo pro Kopf im Jahr der größte Fischkonsument Europas ist und weltweit auf Platz drei liegt? Da der traditionelle Fischfang den hohen Bedarf nicht mehr decken kann, spielen Fischzucht und Aquakulturen eine immer größere Bedeutung. Sie besichtigen eine Salzgewinnungsanlage und eine Austernzucht.
Am Nachmittag geht es entlang der Küste zunächst bis nach Figueira da Foz, einem traditionellen Badeort an der Mündung des Mondego-Flusses. An den traumhaften langen weißen Sandstränden kann je nach Wetterlage eine Badepause eingelegt werden. Anschließend Weiterfahrt nach Coimbra.
Übernachtung mit Abendessen und Frühstück in Coimbra.
Unser Tipp (optional):
Anstelle des Abendessens im Hotel empfehlen wir ein rustikales Spezialitäten-Abendessen in einem ländlichen Restaurant, in dem Leitão da Bairrada (geröstetes Spanferkel) serviert wird. Das Geheimnis dieser regionaltypischen Spezialität liegt nicht allein in der Vorbereitung des Fleisches und den verwendeten Gewürzen, sondern beginnt bereits mit der Auswahl der Tiere. Auch das richtige Braten ist eine Kunst. Erst dann entsteht jene einzigartige Gaumenfreude, die ihresgleichen sucht!
4. Tag: Historische Universitätsstadt und traditionelle Weine
Heute besichtigen Sie die romantisch am Mondego-Fluss gelegene mittelalterliche Königsstadt Coimbra. Hier befindet sich eine der ältesten Universitäten Europas, die bereits im 13. Jh. gegründet wurde und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Coimbra war lange Zeit kulturelles und intellektuelles Zentrum Portugals. Noch heute prägen über 13.000 Studenten das Stadtbild. Auf dem höchsten Punkt der Oberstadt liegt der historische Universitätspalast. Sie besichtigen einige der barocken Prunksäle, den Kapellensaal und die berühmte Bibliothek der Universität. Immer wieder bieten sich traumhafte Ausblicke über die Stadt. In unmittelbarer Nähe liegen der ganz im italienischen Stil arrangierte Botanische Garten „Jardim Botánico“, die Alte und die Neue Kathedrale sowie das Nationalmuseum „Machado de Castro“. Hier können Funde aus der Römerzeit, Skulpturen aus Romanik und Gotik sowie Kunstschätze flämischer Malerei bewundert werden. Unterhalb des Museums befinden sich beeindruckende römische Ausgrabungen.
Nach einer Mittagspause geht es weiter nach Viseu, heute ein bedeutendes Zentrum der Landwirtschaft und des Kunsthandwerks. Sie unternehmen einen Spaziergang durch die verschlungenen Gassen der Altstadt, in denen manuelinische Fenster, alte Schmiedewerkstätten und ausgefallene kleine Läden zu finden sind.
Am späten Nachmittag Weiterfahrt in das romantische Douro-Tal, das insbesondere für seinen Portwein berühmt ist. Hier besichtigen Sie zum Abschluss des Tages eine traditionsreiche Portwein-Kellerei. Die „Quinta da Pacheca“ liegt umgeben von Weinbergen im Herzen der Region. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über Weiß-, Rot- und Tawny-Portwein und können sich direkt vor Ort von der Qualität der Weine bei einer Kostprobe überzeugen. Der noch junge Portwein hat einen intensiven Geschmack; mit zunehmendem Alter erhält er einen samtigen und milden Charakter.
Zwei Übernachtungen mit Abendessen und Frühstück in Régua oder Vila Real.
5. Tag: Edle Tropfen und pikante Käse im Douro-Tal
Das Douro-Tal zählt zu den aufregendsten Landschaften Portugals. Der Duft von Oregano und Thymian liegt in der Luft, die Sonne bescheint die flirrende Flusslandschaft. Gestärkt für den Tag starten Sie zu einer Entdeckungstour durch die älteste geschützte Weinbauregion der Welt, die seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Der Portwein wird in Vila Nova de Gaia in Hallen gelagert und von dort aus weltweit verkauft, sein Anbaugebiet aber beginnt in den Douro-Tälern knapp 100 Kilometer oberhalb Portos und erstreckt sich ostwärts bis zur spanischen Grenze.
Eine wunderschöne Strecke führt unmittelbar am Fluss entlang bis nach Pinhão. Ein kleiner Ort nördlich vom Régua gelegen. Besonders sehenswert ist der Bahnhof, wo auf kunstvoll bemalten Azulejos (traditionelle Keramikfliesen) Szenen der Traubenlese dargestellt sind.
Weiterfahrt nach Torre de Moncorvo. Sie besuchen das 300 ha große Weingut „Quinta da Terrincha“. Hier werden vorwiegend Wein und Oliven angebaut und Douro-Weine, Olivenöl, Weinessig und Honig hergestellt. Auf einer Führung durch den Betrieb werden alle hauseigenen Produkte vorgestellt.
Am späten Nachmittag besichtigen Sie eine Käsefabrik in Vila Flor. Der hier handgefertigte gehärtete Schafskäse „Terrincho“ DOP (Denominação de Origem Protegida - geschützte Herkunftsbezeichnung) gewann 2013 die Goldmedaille im 3. Nationalen Wettbewerb für traditionelle portugiesische Käse. Der pikante Hartkäse reift mindestens 90 Tage in einem Mantel aus rotem Chili!
6. Tag: Traditionelle Rinderzucht im Alto Douro
Im Douro-Tal gedeihen dank der fruchtbaren Böden und einem sehr milden feuchten Klima auch zahlreiche Obst- und Gemüsesorten. Auf dem gutem Weideland des Alto Douro werden besondere Rinderrassen gezüchtet. Spezielle einheimische Rassen wie das Barrosã-, Mirandesa-, Maronesa- und Arouquesa-Rind besitzen wie die Barroso-Ziegen und das Terrincho-Lamm aus Trás-os-Montes eine geschützte Ursprungsbezeichnung (DOP).
Am Vormittag besichtigen Sie die Rinderfarm „Quinta dos Buxos“, die in der oberen Douro-Region Trás-os-Montes bei Chaves nur wenige Kilometer von der Grenze nach Galizien entfernt liegt. Auf einem 70 ha großen Grundstück werden seit 2004 auch Limousin-Rinder gezüchtet.
Anschließend Weiterfahrt nach Mirandela. Die Wurstspezialitäten von Chaves und Mirandela sind aufgrund traditioneller Herstellungsmethoden besonders schmackhaft und erfreuen sich auch überregional großer Beliebtheit. Sie erhalten außerdem Einblick in die Produktion der regionaltypischen Wurstspezialität „Alheira de Mirandela“. Die geräucherte Knoblauchwurst wird traditionell nicht aus Schweine-, sondern aus Geflügelfleisch und weichem Weißbrot hergestellt, da sie ursprünglich für die hier im Mittelalter lebende jüdische Bevölkerung produziert wurde. Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Porto.
Zwei Übernachtungen mit Abendessen und Frühstück in Porto.
7. Tag: Von der „Wiege der Nation“ bis ins „portugiesische Rom“
Nach dem Frühstück fahren Sie in Richtung Guimarães in die ehemalige Provinz Minho – Hauptanbauregion des berühmten Vinho Verde. Der junge, perlig frische Wein ist der bekannteste Tischwein Portugals und sollte an diesem Tag unbedingt gekostet werden.
Die Stadt Guimarães, auch „Berço da Nação“ (Wiege der Nation) genannt, verdankt ihren Beinamen der Tatsache, dass sie Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs Portugal und Geburtsort des ersten Portugiesischen Königs Alfonso I.. Sie besichtigen das gut erhaltene eindrucksvolle Felsenkastell aus dem 10. Jh., die prächtigen Säle des Palacio dos Duques und flanieren von dort aus durch die schönen Gassen der Altstadt.
Nächstes Ziel ist die berühmte Wallfahrtskirche Bom Jesús do Monte in Braga. Seit dem 11. Jh. Bischofssitz, förderten die Kirchenfürsten zahlreiche Sakralbauten, die das Stadtbild seit jeher prägen und Braga zu einem bedeutenden religiösen Zentrum Portugals werden ließen. Die Stadt wird auch schmeichelhaft „portugiesisches Rom“ genannt.
Auf dem Rückweg nach Porto ein letzter Zwischentopp in Barcelos. Hier erklärt Ihnen Ihre Reiseleitung gerne, was es mit dem berühmten portugiesischen Hahn auf sich hat …
8. Tag: „Adeus“ schönes Portugal!
Heute heißt es Abschiednehmen. Genießen Sie einen letzten portugiesischen Kaffee und die leuchtende Sonne Nordportugals bevor es mit dem Reisebus zum Flughafen und auf den Rückflug nach Deutschland geht.