1. Tag: Flug Frankfurt – Kapstadt
Flug von Frankfurt via Johannesburg nach Kapstadt. Nachtflug.
2. Tag: Stadtführung Kapstadt & Parlamentsbesuch
Bei Ankunft in Kapstadt werden Sie bereits von Ihrer örtlichen Reiseleitung begrüßt und lernen während einer Stadtrundfahrt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der „Mother City“ kennen. Sie sehen den Company‘s Garden, das Castle of Good Hope, den Parade-Platz und die St. George‘s Kathedrale, in der der spätere Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu zum ersten schwarzen Erzbischof Südafrikas ernannt wurde. Der von den Capetonians geprägte Rufname „Mother City“ wurzelt in der Geschichte Kapstadts, die Mitte des 17. Jh. als erste Niederlassung der Holländer auf südafrikanischem Boden gegründet wurde. Kurzer Spaziergang durch das Bo Kaap-Viertel, das zu den historisch interessantesten Stadtbezirken gehört. Viele Bewohner sind Nachfahren der von der holländischen Ostindien-Kompanie aus Indonesien, Sri Lanka, Indien und Malaysia verschleppten Sklaven. Noch heute ist das Viertel stark muslimisch geprägt. Sie schlendern durch die engen, steilen Gassen, gesäumt von Moscheen, Minaretten und Wohnhäusern im kapholländisch-edwardianischen Stil.
Als zweite Hauptstadt Südafrikas ist Kapstadt Sitz des Parlaments, das Sie am Nachmittag besuchen. Auf Anfrage und je nach Verfügbarkeit ist ein Treffen mit einem Abgeordneten oder der Besuch einer Parlamentsdebatte möglich. Anschließend Auffahrt mit der Seilbahn auf den berühmten Tafelberg (wetterbedingt). Von hier aus bietet sich ein herrlicher Rundblick über die Stadt und die Tafelbucht. Der Ausflug endet an der lebendigen Victoria & Alfred Waterfront, die zu einem Bummel oder einem Kaffee in einer der kleinen Hafenbars einlädt. Hier beschließen Sie den erlebnisreichen Tag mit einem Willkommensabendessen. (A)
4 Übernachtungen in Kapstadt.
3. Tag: Tagesausflug auf die Kaphalbinsel
Gleich nach dem Frühstück startet Ihr Ausflug zum „schönsten Kap der Welt“. Auf einer der spektakulärsten Küstenstraßen Südafrikas, dem „Chapman's Peak Drive“, fahren Sie zunächst bis zum Kap der Guten Hoffnung. Vom malerischen Fischerort Hout Bay aus geht es steil und kurvenreich bergauf mit atemberaubenden Ausblicken auf die tief unten liegenden felsigen Buchten, bis die Straße bei Noordhoek wieder Meeresniveau erreicht. Mit einer Zahnradbahn oder zu Fuß gelangen Sie dann an die Spitze des südwestlichsten Punktes Afrikas, dem Cape Point. Ein unvergleichlicher Panoramablick über den wilden Ozean erwartet Sie! Anschließend Rückfahrt entlang der False Bay bis nach Kapstadt – mit Fotostopp bei der inzwischen berühmten Pinguin-Kolonie am Boulders Beach und Mittagessen in einem der bekannten Fischrestaurants an der Küste. (F, M)
IC-Reisetipps (fakultativ): Besuchen Sie auf dem Weg zur Kaphalbinsel die Kronendal Music Academy in Hout Bay. Hier wird Kindern aus den Townships eine kostenlose Musikausbildung geboten. Oder spazieren Sie nach Rückkehr vom Kap durch den wunderschönen Kirstenbosch Botanical Garden. Auf dem rund 530 ha großen Gelände gedeihen mehr als 6.000 Pflanzenarten!
4. Tag: Township-Führung & District Six-Museum
Heute steht ein interessanter Rundgang mit einem englischsprachigen lokalen Guide durch eines der Townships Kapstadts auf dem Programm. Anschließend besuchen Sie das District Six-Museum, das die Geschichte des gleichnamigen Stadtteils anschaulich aufbereitet. Es befindet sich in einer ehemaligen Methodistenkirche, die in den 80er Jahren Treffpunkt von Apartheid-Gegnern war. Bis 1960 war der 6. Bezirk multikulturelles Zentrum Kapstadts. Während der Apartheidspolitik wurde er gewaltsam geräumt und sollte einem „weißen Wohnviertel“ weichen. 60.000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen – zurück blieb verlassenes Brachland. Erst 2003 begann die Stadt, den District Six wieder aufzubauen. Als neues In-Viertel gehört es heute zu den quirligen, durch viele Galerien, Boutiquen und Cafés belebten Stadtteilen. (F)
IC-Reisetipps (fakultativ): Besuchen Sie in den Townships eine Streetwire-Galerie mit Führung durch die Werkstätten der Designer des kreativ-bunten Schmucks und anderer Accessoires. Eine der vielen Township-Initiativen, um Arbeitsplätze zu schaffen. Oder unternehmen Sie eine Bootsfahrt nach Robben Island. Auf der ehemaligen Gefängnisinsel, die heute zum UNESCO-Welterbe der Menschheit gehört, verlebte der spätere Präsident Nelson Mandela 18 Jahre seiner Haft.
5. Tag: Tagesausflug in die Winelands um Stellenbosch
Die Anfänge der Weinbaukultur am Kap reichen bis ins 17. Jh. zurück. Das kaufmännische Geschick der Holländer und das Know-how französischer Siedler brachten in den sonnenverwöhnten Tälern um Stellenbosch, Paarl und Franschhoek mit ihren fruchtbaren Böden raschen Erfolg. Hier liegt auch heute noch das Zentrum der Weinproduktion. Während Ihres Ausflugs in die Winelands besuchen Sie zunächst die älteste Universität Südafrikas in Stellenbosch und das Huguenot Memorial mit Museum in Franschoek.
Anschließend lernen Sie die vorzügliche Qualität der Kap-Weine während einer Weinprobe auf dem „Solms Delta Wine Estate“ kennen. Der Neurowissenschaftler Professor Mark Solms übernahm 2002 das traditionsreiche Gut und führte mit der „Dessication“ eine lang vergessene Methode der Weinherstellung aus der Antike wieder ein. Die experimentelle Weinproduktion ist jedoch nicht das einzige Anliegen von Mark Solms. Ein kleines Museum arbeitet die Geschichte des Weinguts auch mit seinen Schattenseiten auf: der Sklavenhaltung und der Apartheid. Soziale Verantwortung ist ein zentrales Thema des Managements auf „Solms Delta“. Ein Drittel des Weingutes gehört heute den Angestellten und den einheimischen ehemaligen Landbesitzern mit zusätzlicher Gewinnbeteiligung.
Auf dem Rückweg über Paarl besuchen Sie das Taal Monument, dessen drei Säulen die Sprachen Afrikas, Englands und Hollands symbolisieren, aus denen Afrikaans entstand. Nach der Einführung des Afrikaans als Amtssprache im Jahr 1976 gab das Monument Anlass zu nationalen und internationalen Protesten, die schließlich im Schüleraufstand von Soweto gipfelten. (F)
6. Tag: Inlandsflug Kapstadt – Durban, Stadtführung & Marktbesuch
Nach dem Frühstück wechseln Sie via Inlandsflug an den Indischen Ozean nach Durban, der zweitgrößten Hafenstadt Südafrikas. Am Flughafen begrüßt Sie Ihre örtliche Reiseleitung, die Sie während einer Stadtrundfahrt mit dieser faszinierenden Metropole vertraut macht. Die Stadt ist mit ihrer bedeutenden Zucker-, Textil- und Nahrungsmittelindustrie eines der wichtigsten Wirtschaftszentren und mit ihrem milden, tropischen Klima sowie schönen Sandstränden einer der beliebtesten Erholungsorte Südafrikas. Vasco da Gama erreichte die Bucht des heutigen Durban bereits 1497, doch erst 1824 entstand die erste Siedlung „Port Natal“. Mit Gouverneur Sir Benjamin D‘Urban und dem Aufschwung der Zuckerrohr-Industrie Ende des 19. Jh. begann der Aufstieg Durbans zum größtem Zucker-Umschlagplatz der Welt. Heute leben über vier Millionen Menschen im Großraum Durban – die nicht ohne Grund auch „Indian-City“ genannt wird. Die meisten der rund eine Millionen indisch stämmigen Einwohner Südafrika leben hier. Ihre Vorfahren wurden als Vertragsarbeiter für die Zuckerrohrfelder Natals ins Land geholt. Mahatma Gandhi, der als junger Rechtsanwalt 1893 nach Durban kam, setzte sich über 21 Jahre lang für die Rechte der Inder in Südafrika ein und formulierte hier seinen Lehrsatz des „Passiven Widerstands“. Am Nachmittag besuchen Sie den lebhaften Markt mit seiner bunten Mischung indischer sowie afrikanischer Waren, tropischer Früchte, Gewürze, Masken, Korbwaren, Schmuck und vielem mehr. (F)
Übernachtung in einem Strandhotel in Durban.
7. Tag: Durban – St. Lucia, Bootstour in den Sumpfgebieten von St. Lucia
Heute geht es die Ostküste entlang in Richtung Norden bis nach St. Lucia. Nach dem Check-in und etwas Zeit zum Erfrischen startet bereits Ihre beeindruckende Boots-Safari. Das ca. 3.280 km² große Naturreservat iSimangaliso-Wetland-Park, das aufgrund seiner vielfältigen Ökosysteme von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde, umfasst ausgedehnte Sumpfgebiete entlang des Küstenstreifens mit von dichten subtropischen Wäldern bewachsenen Dünen und Grasland. Das Zentrum des Reservats bildet der größte See Südafrikas, der Lake St. Lucia – ein wahres Paradies für tausende von Wasservögeln und die größten Flusspferd- und Krokodil-Populationen des Landes. Während der Bootstour erleben Sie die besonders reiche Vogelwelt. Auch Zebras, Kudus, Nyalas, Ried- und Buschböcke sind hier beheimatet. (F)
Übernachtung am Lake St. Lucia.
8. Tag: Hluhluwe-iMfolozi-Nationalpark – Swaziland – Kruger Nationalpark
Am frühen Morgen steht eine Tierbeobachtungsfahrt im Hluhluwe-iMfolozi-Nationalpark, dem ältesten Nationalpark Südafrikas auf dem Programm. Unter Afrika-Kennern gilt der bereits 1897 zum Naturschutzgebiet erklärte Park zu den schönsten des Landes. Das besonders wasserreiche Gebiet beheimatet eine artenreiche Tierwelt. Löwen, Geparde, Leoparden, Impalas, Gnus, Zebras, Wasser- und Riedböcke können hier gesichtet werden … Dann geht es direkt weiter bis an die Grenze zu Swaziland. Halten Sie Ihre Pässe bereit. Nach den Einreiseformalitäten Fahrt durch Swaziland bis zum Grenzübergang für die Wiedereinreise nach Südafrika. Am Abend erreichen Sie das südliche Ende des Kruger Nationalparks. (F)
Zwei Übernachtungen im südlichen Teil des Kruger Nationalparks.
9. Tag: Wildtierbeobachtung im Kruger Nationalpark
Ein unvergessliches Safarierlebnis wartet auf Sie! Den ganzen Tag über sind Sie in Ihrem Reisebus unterwegs auf Wildtierbeobachtung und halten Ausschau nach den „Big Five“: Elefant, Löwe, Nashorn, Leopard und Büffel. Nachdem sich der ursprünglich reiche Wildbestand des Gebietes zwischen Sabie und Crocodile River durch unkontrolliertes Jagdverhalten Ende des 19. Jh. erheblich dezimiert hatte, veranlasste bereits 1898 Präsident Paul Kruger das Land unter Naturschutz zu stellen. Der Kruger Nationalpark umfasst heute eine Fläche von rund 20.000 km² - das entspricht ungefähr der Größe von Rheinland-Pfalz! Für Tierbeobachtungen ist die trockene Winterzeit, also die Monate Juni bis September, am besten geeignet. Der Wildbestand des Kruger Nationalparks ist mit 114 verschiedenen Reptilienarten, 507 Vogel- und 147 Säugetierarten einer der weltweit bedeutendsten. (F)
10. Tag: Entlang der Panorama Route nach Sabie
Weiterfahrt entlang der wunderschönen Panorama Route. Heute erleben Sie großartige Natur: die bizarren Sprudellöcher Bourke’s Luck, das God’s Window und den Blyde River Canyon. Die Panorama Route führt über die zerklüfteten Höhenzüge der Drakensberge von Mpumalanga. Hier, am nordöstlichen Teil der großen Randstufe fällt das Inlandsplateau, das „Highveld“, abrupt und steil ab und eröffnet phantastische Ausblicke auf die etwa 1.000 Meter tiefer gelegenen Ebenen des „Lowveld“. An mehreren Stellen kann man von gut angelegten Aussichtspunkten einen Blick auf den 33 km langen Blyde River Canyon werfen - eines der eindrucksvollsten Naturwunder Afrikas und zugleich die drittgrößte Schlucht der Welt. (F)
Übernachtung in Sabie.
11. Tag: Sabie – Johannesburg, Rundfahrt durch Soweto
Nach fast vier Tagen „Natur pur“ erreichen Sie heute die mit knapp 4,5 Millionen Einwohnern größte Stadt Südafrikas, das „goldene“ Johannesburg. Noch vor gut 100 Jahren dehnte sich dort, wo heute das wirtschaftliche und industrielle Zentrum Südafrikas liegt, eine endlose, unberührte Savannenlandschaft aus. Das änderte sich schnell, als im Jahr 1886 die ersten Goldfunde gemacht wurden und ein regelrechter Goldrausch ausbrach. Ökonomisches Rückgrat von Johannesburg ist auch heute nach wie vor das Gold. Am Nachmittag steht eine interessante Rundfahrt durch Soweto mit Besuch des Hector Pieterson-Museums, der Regina Mundi-Kirche und des Mandela-Museums auf dem Programm. Seit 2002 erinnert das Hector Pieterson-Museum an den Schüleraufstand in Soweto 1976, bei dem der zwölfjährige Hektor Pieterson erschossen wurde. Das Foto des sterbenden Jungen sorgte weltweit für Aufsehen und machte ihn zur Symbolfigur des Aufstandes der schwarzen Bevölkerung gegen das Apartheitsregime. Weiter geht es in die Vilakazi Street im Ortsteil Orlando, in der Nelson Mandela und Desmond Tutu lebten. Im Haus Mandelas ist heute ein kleines Museum eingerichtet. Zum Abschluss Ihres Rundgangs besichtigen Sie die Regina Mundi-Kirche. Die größte katholische Kirche Südafrikas diente während der Apartheid als bedeutendes politisches Versammlungszentrum. (F)
Zwei Übernachtungen in Johannesburg.
12. Tag: Tagesausflug nach Pretoria
Heute unternehmen Sie einen Ausflug in die Regierungshauptstadt Pretoria (Tshwane) – dem Sitz der Exekutive der Republik Südafrika. Circa 300 Sonnentage im Jahr, gepflegte historische Gebäude aus der Gründerzeit, viele Parkanlagen und kleine belebte Cafés prägen das „gemütliche“ Stadtbild. Viele Straßen und Gehwege sind von rund 70.000 Jacaranda-Bäumen gesäumt – zur Blütezeit besonders schön anzusehen. Während einer Stadtrundfahrt sehen Sie die Union Buildings mit der 2013 eingeweihten Nelson Mandela Statue und den Historic Church Square mit der Paul Kruger Statue. Auf einem Hügel vor der Stadt besuchen Sie anschließend das Voortrekker Denkmal, das an die Entscheidungsschlacht der Buren gegen die Zulu am Blood River im Jahr 1838 erinnert. Heute ist das Denkmal zugleich Mahnmal.
IC-Reisetipp (fakultativ): Besuchen Sie auf dem Weg nach Pretoria die Cullinan Diamanten-Mine. Hier wurde 1905 der Diamant gefunden, aus dem der „Stern von Afrika“ geschliffen wurde. Noch heute liefert die Mine ca. eine Million Karat Diamanten.
13. Tag: Stadtrundfahrt & Apartheid-Museum, Rückflug Johannesburg – Frankfurt
Den Abschluss dieser Reise in die bewegte Geschichte Südafrikas bilden eine Stadtrundfahrt durch Johannesburg und der Besuch des Apartheid-Museums. Das 2001 eröffnete Museum dokumentiert die Apartheid in Südafrika und stellt diese in einen geschichtlich wie politisch internationalen Kontext. Am Abend Transfer zum O.R Tambo International Airport und Rückflug nach Frankfurt. (F)
Nachtflug.
14. Tag: Ankunft in Deutschland
Am frühen Morgen Ankunft am Frankfurter Flughafen.