1. Tag (Mo., 23.06.2025): Anreise und Besuch der Kasseler Unterwelten
Morgens Abfahrt von Düsseldorf nach Weimar mit Einstiegsmöglichkeit in Dortmund und Warburg. In Kassel legen Sie für eine Besichtigung des Weinberg-Bunkers einen Zwischenstopp ein. Der Weinberg-Bunker in Kassel ist ein unterirdisches Schutzbauwerk, das während des Zweiten Weltkriegs als Luftschutzbunker errichtet wurde. Heute dient er als historisches Zeugnis, das Einblicke in die Geschichte der Kriegszeit und die damaligen Lebensbedingungen bietet. Der Bunker erstreckt sich unterhalb des Weinbergs und besteht aus einem weitläufigen Tunnelsystem, das tausenden von Menschen Schutz bot. Seine Geschichte und die erhaltenen Relikte machen ihn zu einem wichtigen Ort der Erinnerungskultur in Kassel.
Weiterfahrt nach Weimar und Zimmerbezug nach der Ankunft. Danach nehmen Sie ihr erstes gemeinsames Abendessen in einem örtlichen Restaurant ein. (A)
Vier Übernachtungen in Weimar.
2. Tag (Di. 24.06.2025): Weimar – eine vielschichtige Stadt
Morgens Themenführung in Weimar auf den Spuren der NS-Zeit und der DDR. Der „Mythos Weimar“ wurde von beiden deutschen Diktaturen propagandistisch vereinnahmt. Sie hinterließen architektonische Spuren, die bis heute sichtbar sind. Bereits in den 1920er-Jahren marschierten die Nationalsozialisten in Weimar auf, veranstalteten Parteitage und vertrieben die Vertreter der Moderne, wie die Kunsthochschule „Bauhaus“. Adolf Hitler residierte mehrmals jährlich im eigens hierfür umgebauten „Hotel Elephant“. Die Nationalsozialisten erklärten Goethe und Schiller zu „Vorkämpfern unserer Revolution“ und die Stadt Weimar zur Hauptstadt eines „Mustergaus Thüringen“. Daran erinnert bis heute das monumentale „Gauforum“. Vor den Toren der Stadt errichteten sie ab 1937 das Konzentrationslager Buchenwald, das nach der Befreiung durch die US-Armee zunächst vom sowjetischen Geheimdienst NKWD fortgeführt wurde.
Gegen Mittag endet Ihre erste Stadtführung am Museum für Zwangsarbeit. Hier werden Sie von einem Bildungsreferenten bei einem Ausstellungsgespräch in die Exponate des Museums eingeführt.
Nach einer kurzen Mittagspause führen Sie Ihre Stadtführung fort und folgen diesmal den Spuren der berühmten Dichter und Denker. Danach bleibt Zeit, die Sie in Eigenregie nutzen können. U. a. bietet sich bei schönem Wetter ein Spaziergang im sehenswerten Park an der Ilm an. Das Abendessen erfolgt heute in Eigenregie. (F)
3. Tag (Mi., 25.06.2025): Tagesausflug nach Erfurt
Nach der Ankunft besuchen Sie zunächst den Erfurter Dom. Der Mariendom ist ein beeindruckendes Bauwerk und das spirituelle Herz der Stadt Erfurt. Er thront majestätisch auf dem Domberg und beeindruckt mit seiner prächtigen Architektur. In dieser Kirche befindet sich die imposante Gloriosa, die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt. Der Dom ist nicht nur ein bedeutendes religiöses Zentrum, sondern auch ein Wahrzeichen der Stadt, das Besucher mit seiner historischen Atmosphäre und kunstvollen Innenausstattung fasziniert.
Anschließend geht es zur nahegelegenen Andreasstraße. Die hier angesiedelte Gedenkstätte ist ein historischer Ort, der als ehemaliges Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit der DDR fungierte. Heute dient sie als Museum und Gedenkstätte, die die Mechanismen politischer Verfolgung und die Erfahrungen der Opfer während der SED-Diktatur dokumentiert. Die Ausstellung beleuchtet die Schicksale der Inhaftierten, die oft aus politischen Gründen verfolgt wurden, und bietet zugleich Einblicke in den friedlichen Widerstand, der zur Revolution von 1989 führte. Mit interaktiven Exponaten und eindringlichen Originalschauplätzen trägt die Gedenkstätte zur Erinnerungskultur und Aufarbeitung der DDR-Geschichte bei.
Nach einer Mittagspause bringt Sie ihr Bus zur Zitadelle. Sie ist eine der größten und am besten erhaltenen barocken Stadtfestungen Europas. Sie thront imposant auf dem Petersberg und bietet nicht nur faszinierende Einblicke in die militärische Architektur des 17. und 18. Jahrhunderts, sondern auch einen beeindruckenden Panoramablick über die Stadt. Heute dient die Anlage als kultureller und historischer Ort, der Besucher mit Führungen, Veranstaltungen und Ausstellungen anzieht und die wechselvolle Geschichte Erfurts erlebbar macht.
Abschließend Freizeit für eigene Erkundungen von Erfurt. Rückfahrt nach Weimar und Abendessen in einem örtlichen Restaurant. (F, A)
4. Tag (Do., 26.06.2025): Gedenkstätte Buchenwald
Heute besuchen Sie die Gedenkstätte Buchenwald.
Auf dem Ettersberg oberhalb von Weimar errichteten die Nationalsozialisten 1937 ein Konzentrationslager und nannten es „Buchenwald“. Insgesamt sind bis Kriegsende eine Viertelmillion Menschen aus 50 Ländern in dieses Lager oder in eines seiner Außenlager verschleppt worden. Mehr als 56.000 Menschen überlebten die Deportation nicht. Heute ist der Ort Mahnmal, Gedenk- und Bildungsstätte. Neben einigen erhalten gebliebenen Gebäuden dokumentiert vor allem eine multimediale Ausstellung die Geschichte des Lagers während der NS-Diktatur und der anschließenden sowjetischen Besatzung. In der DDR galt Buchenwald als Symbol „antifaschistischen Widerstands“. Architektonischer Ausdruck hierfür ist das kolossale Buchenwald-Denkmal mit einem weithin sichtbaren, 50 Meter hohen Glockenturm.
Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung, um sich der Museumsvielfalt Weimars zu widmen.
Das Abendessen nehmen Sie zum Abschied gemeinsam in einem örtlichen Restaurant ein. (F, A)
5. Tag (Fr., 27.06.2025): Rückfahrt
Nach dem Frühstück Check-out und Rückfahrt über Warburg und Dortmund nach Düsseldorf. (F)
Vorbehalt
Änderungen im Programmverlauf (beispielsweise wetterbedingt) behalten wir uns vor.