1. Tag: Busanreise nach Stettin
Von Ihrem Heimatort aus starten Sie Ihre Reise nach Polen. Zunächst erwartet Sie Stettin – lebendige Hanse- und historische Hauptstadt Pommerns. Eine mittelalterliche Altstadt, gründerzeitliche Boulevards, maritimes Flair und ein vitales, kulturelles Leben umgeben von Wahrzeichen wie Hafentor, gotische Jakobi-Kirche, altes Rathaus und Renaissance-Schloss laden zur Erkundung ein. Im Dialogzentrum Przelomy – ein preisgekrönter Ausstellungspavillon des Nationalmuseums – informieren Sie sich über die jüngere Geschichte Stettins. (A)
Übernachtung in Stettin.
2. Tag: Stettin – Kolberg – Danzig
Entlang der Bernsteinküste – mit einer Besichtigung Kolbergs, bekanntester Kurort der polnischen Ostseeküste – reisen Sie weiter nach Danzig. In seiner Blütezeit im 16. und 17. Jh. war Danzig wichtiges Mitglied der Hanse. 1945 fast vollkommen zerstört, erstrahlen die wieder aufgebauten gotischen Kirchen und prachtvollen Patrizierhäuser erneut in alter Pracht. Sie besichtigen die Schönheiten Danzigs wie das Rathaus, den Artushof, den Neptunbrunnen, die imposante Marienkirche und wandeln auf den Spuren eines der berühmtesten Söhne der Stadt, dem Schriftsteller Günter Grass. Viele Werke des Literaturnobelpreisträgers spielen hier. So besuchen Sie neben seinem Geburtshaus auch Schauplätze seiner Romane. Abendessen in einem schönen Altstadtrestaurant – probieren Sie auch das berühmte „Danziger Goldwasser“! (F, A)
Zwei Übernachtungen in Danzig.
3. Tag: Geschichts-Spuren in Danzig
Heute widmen Sie sich thematisch der Solidarność-Bewegung und ihrer bedeutenden Rolle beim Umsturz des Kommunismus. Sie besichtigen das Europäische Zentrum der Gewerkschaft, sowie die Brigittenkirche. Deren Symbolwert zeigt sich an ihren berühmten Besuchern (US-Präsident Ronald Reagan, Premierministerin Margaret Thatcher, Papst Johannes Paul II.), entwickelte sich doch hier das revolutionäre Gedankengut unter Gewerkschaftsführer Lech Walesa. Unweit der Kirche liegt die ehemalige Leninwerft (heute Danziger Werft). Sie war Ausgangspunkt der Bewegung, die Polen revolutionierte und die kommunistische Staatenwelt ins Wanken brachte.
1939 leisteten knapp 200 polnische Verteidiger auf der Westerplatte bei Danzig den Deutschen erbitterten Widerstand – Beginn des Zweiten Weltkriegs. Mit einem exklusiv für Ihre Gruppe gecharterten Schiff fahren Sie entlang der Altstadt, zu den Werftanlagen und schließlich den Munitionslagern auf der Westerplatte. Den Abschluss dieses geschichtsträchtigen Tages bildet das Abendessen an Bord. (F, A)
4. Tag: Danzig – Marienburg – Allenstein – Masuren
Besichtigen Sie in Marienburg (Malbork) eines der schönsten historischen Bauwerke Europas – die Wehrburg des Deutschen Kreuzritterordens! Das weltweit größte Backsteinschloss (UNESCO-Welterbe) thront malerisch am Ufer der Nogat, Mündungsarm der Weichsel. In Allenstein (Olsztyn) erwartet Sie eine Stadtführung: Der Weg in die schmucke Altstadt führt durch das „Hohe Tor“, die wertvollen gotischen Architekturdenkmäler werden Sie begeistern. Berühmtester Bürger war der Domherr, Arzt und Begründer des heliozentrischen Weltbildes Nikolaus Kopernikus.
Tausende Seen, tiefgrüne Wälder, kleine idyllische Dörfer, Ruhe und Ursprünglichkeit – die im Norden Polens gelegenen Masuren zählen wohl zu den schönsten und zugleich grünsten Gebieten Europas. Die besondere Mischung aus Natur und Geschichte macht diese dünn besiedelte Region so attraktiv. (F, A)
Drei Übernachtungen in Masuren.
5. Tag: Masurenrundfahrt: Lötzen – Wolfschanze – Rastenburg
Pittoresk auf einer Landenge gelegen, wird Lötzen (Gizycko) durch den Luczanski-Kanal geteilt. Spazieren Sie entlang der schönen Promenade und achten Sie auf die spektakuläre Drehbrücke, die noch manuell bedient wird. Die Stadt ist Ausgangspunkt zur Erkundung der Masurischen Seenplatte – auch Sie besteigen ein Boot der „Weißen Flotte“ mit Ziel Steinort. Auf der Überfahrt passieren Sie die unter Naturschutz stehende Kormoraninsel. Nach Ankunft bietet sich die Möglichkeit einer Besichtigung: Einst der schönste Besitz Ostpreußens, präsentiert sich heute der Palast der Familie von Lehndorf als Bauwerk mit morbidem Charme, dessen letzter Besitzer ein persönlicher Freund der bedeutenden Publizistin Marion Gräfin Dönhoff war.
Ein geführter Rundgang durch das Führerhauptquartier („Wolfsschanze“) wird Sie kenntnisreich und nachdenklich in die Lage versetzen, die schreckliche Geschichte dieses Ortes nachzuvollziehen. Zum Abschluss des Tages fahren Sie nach Rastenburg – Geburtsstadt des Dramatikers, Erzählers und Lyrikers Arno Holz. Der Ehrendoktor der Universität Königsberg gilt als Wegbereiter des Naturalismus. Die „Arno-Holz-Gesellschaft für deutsch-polnische Verständigung“ erforscht und pflegt die Arbeit des Dichters. Freuen Sie sich auf eine Lesung aus den Werken. Gerne organisieren wir ein Treffen mit dem Vorsitzenden der Gesellschaft. (F, A)
6. Tag: Masurenrundfahrt: Heilige Linde – Johannisburger Heide – Galkowo
Vormittags Besuch der Wallfahrtskirche Heilige Linde, die zu den bedeutendsten Barockbauten in Nord-Polen gehört. Genießen Sie eine Vorführung der kunstvollen Orgel mit ihren ca. 4.000 Pfeifen und 40 Registern!
„Land der dunklen Wälder und kristallenen Seen“, schrieb der mit zahlreichen Literaturpreisen geehrte Ernst Wiechert über seine Heimat. Ein Spaziergang führt Sie durch die unberührte Landschaft der Johannisburger Heide. Kleinort (Pierslawek), Geburtsort des Literaten, ehrt ihn mit einer Gedenkstube. Nach einem Picknick begeben Sie sich auf eine idyllische Stakbootfahrt durch imposante Naturlandschaften.
Sie besuchen das beschauliche Galkowo – eines der ursprünglichsten masurischen Dörfer. Vornehmlich ein Ort der Erinnerung an die deutsch-polnische Geschichte, die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und den ostpreußischen Adel. Im Jagdhof erinnert ein Gedenkzimmer an Marion Gräfin Dönhoff (ehemalige Chefredakteurin der „Zeit“), die sich zeitlebens gegen das Vergessen einsetzte. Mit einem „Masurischen Abend“ beschließen Sie den heutigen Tag. Eine Planwagenfahrt, Folklore und ein regionaltypisches Abendessen erwarten Sie. (F, Picknick, A)
7. Tag: Masuren – Thorn – Posen
Thorn – Geburtsort von Nikolaus Kopernikus – zählt zu den ältesten und schönsten Städten Polens und besticht durch einen beinahe gänzlich erhaltenen gotischen Stadtkern (UNESCO-Welterbe). Nach einer Stadtführung geht es weiter nach Posen. Die moderne, dynamische Stadt zeigt gleichzeitig noch Bauwerke aus allen Kulturepochen. Mit einem Abschiedsessen in einem urigen Brauhaus (inklusive Bierverkostung) geht Ihre Reise zu Ende. (F, A)
Übernachtung in Posen.
8. Tag: Rückreise nach Deutschland
Sollte noch Zeit verbleiben, empfehlen wir vor Antritt der Rückfahrt eine Stadtführung in Posen. (F)